Am Samstag (28. September) versetzte ein 41-jähriger Syrer den Essener Norden in Aufruhr. An vier Stellen, angefangen in Altenessen, hinterließ er Angst und Schrecken.
Er legte zwei Brände, fuhr mit einem Laster in ein Geschäft und bedrohte Menschen mit einer Machete. Der erste Brand wurde in Altenessen gelegt, der zweite in Stoppenberg. Von dort ging es nach Katernberg, wo er in ein Gemüsegeschäft fuhr. Kurz danach wird er von der Polizei festgenommen.
Ein vermeintlich persönliches Motiv steht im Raum, 30 Personen, darunter auch Kinder, werden verletzt und müssen in Krankenhäuser eingeliefert werden. Zum Glück sind mittlerweile auch die Kinder außer Lebensgefahr.
Und es hätte mehr Verletzte - vielleicht auch Tote - gegeben, wenn nicht mehrere Helfer bei den Bränden beherzt eingegriffen hätten. So auch Ibrahim Allouche und Tarek Saado, beides Fußballer vom Essener A-Kreisligisten Al-Arz Libanon.
Die beiden wurden durch Zufall auf den Brand in Altenessen aufmerksam, sie wollten ins Fitnessstudio, einer hatte sein Handtuch vergessen. So musste man eine Ehrenrunde fahren - dann sahen sie das brennende Haus.
Und beide halfen sofort, retteten durch zwei Fenster im ersten Obergeschoss über zwei Leitern Kinder, Frauen, Kleinkinder. Gegenüber der WAZ sagte Tarek Saado: "Wir haben uns kurz angeschaut und wussten: Wir helfen."
Auch ihr Verein Al-Arz Libanon freute sich, auf der Facebook-Präsenz des Vereins von den Heldentaten des Duos zu erzählen, das nach der Hilfe durch starke Rauchbelastung selber ins Krankenhaus musste.
"Unser Verein AL-ARZ Libanon Essen und die Gemeinschaft sind stolz auf diese beiden Helden, die gezeigt haben, dass Mitgefühl und Mut keine Grenzen kennen."
Noch im Laufe des Abends wollten sie wieder nach Hause, um am nächsten Tag das Kreisliga-Topspiel gegen den SC Frintrop bestreiten zu können. Das ging mit 2:3 verloren, doch das können sie nach dem Wochenende sicher verschmerzen.